Hitzelhosenbach

Hitzelhosenbach lag bei Niederhosenbach. Zum Ort gibt es folgende Sage:

SAGE von der Verbannung der Pest und dem Untergang von Hitzelhosenbach.

Bei Niederhosenbach lag in alter Zeit das Dorf Hitzelhosenbach, das im 30jährigen Kriege unterging. Zerfallene Mauern, zwischen denen die Bäume des Waldes grünen und ein Brunnen sind die einzigen Überreste.

Über seinen Untergang berichtet folgende Sage.

Das Dorf war von den Kriegsscharen, die unter General Spinola in unsere Gegend kamen, ausgeraubt worden. In Küche und Keller war bald nichts mehr zu finden und den Bauern schaute Hunger und Elend aus den Augen.

Mit den Soldaten kam auch die Pest, fuhr von Haus zu Haus und raffte die Menschen dahin. So starb ein Haus nach dem andern aus und endlich war niemand mehr da, der die Toten begrub.

Nun flog die Pest, begierig auf neue Opfer, nach dem benachbarten Niederhosenbach, um auch dieses heimzusuchen.

Am ersten Hause zu Niederhosenbach war ein Bauer gerade damit beschäftigt, seinen Garten mit einem neuen Zaun zu umgeben, denn die Soldaten hatten den alten im Kriegslager verbrannt.

Er hatte schon die Pfosten in die Erde gesetzt und Löcher hineingebohrt, um die Zaunriegel (waagerechte Stangen) mit Zapfen darin zu befestigen, als die Pest ankam.

Müde von ihrem Wüten in Hitzelhosenbach schlüpfte sie in das Loch eines Pfostens, um dort auszuruhen und neue Kraft zu ihrem Zerstörungswerke zu sammeln. Kaum hatte der schlaue Bauer das bemerkt, so trat er schnell hinzu und schlug einen Zapfen in das Loch. So war die Pest gebannt und das Dorf gerettet.

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